Chronik
1928
Im Jahre 1928 wurde von einigen von Idealismus beseelten jungen Burschen aus Dellach und Umgebung und mit finanzieller Unterstützung der Bevölkerung (Holz, Geld und Sachspenden) der Grundstein fur unsere Musikkapelle gelegt. Das Holz, welches von den Bauern gespendet wurde, schlägerten die Gründungsmitglieder selbst und gekauft wurde es von der Fa. Franz Pirker sen. (Fabriksbesitzer) in Dellach, der auch als großer Gönner unserer Kapelle galt. Somit war der Kauf der Instrumente ermöglicht.
Unsere Musikgründer sind:
- Paul MANDLER
- Karl BRANDSTÄTTER (Gründungskapellmeister)
- Markus EBENBERGER (Feuerwehrhauptmann und Gönner)
Unsere Gründungsmitglieder spielten mit folgender Besetzung:
- Karl Brandstätter Flügelhorn
- Adolf Waltl Es-Klarinette
- Mattersberger B-Klarinette
- Peter Aichholzer Baßflügelhorn
- Michael Lengfeldner Trompete
- Florian Obereder Trompete
- Paul Mandler Helikon
Erster Ausbilder war Herr Michael Nußbaumer vlg. Flitsch aus der Nachbargemeinde Irschen. Geprobt wurde meistens in Bauernhäusern. Die erste Probe fand im Bauernhof »Bacher« statt. Erster Versuch in der Christnacht, vom Kirchturm aus, das Lied »Stille Nacht, heilige Nacht« zu blasen.
Dazu ein Auszug aus der Pfarrchronik: H. H. Pfarrer Telephor Maier schreibt: »Die Enge des Raumes, die schlechte Beleuchtung und ein frisches Lüfterl ließen die Töne nicht so richtig warm werden«
Besser als beim ersten Versuch in der Christnacht ging es bei der Auferstehungsprozession am Karsamstag im Jahre 1930. Die 12 Mitglieder der Kapelle hatten es in überraschend kurzer Zeit soweit gebracht, das sie öffentlich auftreten konnten. Die Märsche wurden schon flott gespielt und das Repertoire reichte sehr weit. Die Musiker spielten in Zivilkleidung. Gleichzeitig wurde auch die Tanzkapelle in Blechbesetzung (wie die heutige Bauernkapelle) aus der Taufe gehoben, um nicht immer Kapellen aus den Nachbargemeinden oder die damals sehr beliebten »Bruggerer aus Seeboden« holen zu müssen.
1929
Im Jahre 1929 wurde unser Gründer Paul Mandler zum 1. Obmann gewählt.
Paul Mandler, geboren 1905 in Rietschach, Bergknappe im Glatschacher Bergbau, stieg später durch seine Persönlichkeit und universellen handwerklichen Fähigkeiten zum Steiger (Aufseher) auf. Ab 1940 elf Jahre im Antimonbergwerk am Rabant, Zwickenberg. Als Obmann hatte er für jeden ein offenes Ohr, und seine besonnene, korrekte Art wurde von seinen Musikkameraden sehr geschätzt. Die kulturelle Aufgabe, die eine Musikkapelle in einer florierenden Dorfgemeinschaft erfüllen sollte, sah er schon damals.
Auf Anregung des damaligen Feuerwehrhauptmannes und Mitbegründers unserer Musikkapelle und seiner Feuerwehrkameraden (davon auch viele Musiker) wurde der Beschluss gefasst, die Musiker mit Feuerwehr-Uniformen auszustatten und als Feuerwehrkapelle zu führen.
Markus Ebenberger, geboren 1895, Gründer und großer Gönner der Musik, war durch seinen aufopferungsvollen Einsatz, trotz schwerster körperlicher Arbeit als Schmiedemeister, Tag und Nacht für Feuerwehr und Musik da. Er war eine verehrte Persönlichkeit nicht nur in unserem Dorf, sondern auch im ganzen oberen Drautal.
1932
Die aufstrebende junge Feuerwehrkapelle vergrößerte sich in diesem Jahre bereits auf 23 Mann und wurde eine begehrte Konzertmusik.
Den ersten Tambourstab spendete Peter Rauscher sen.
Am Katholikentag am 08. September 1932 haben 4.000 Personen am Katholikentag in Dellach teilgenommen. Exzellenz Fürstbischof Dr. Hefter zelebrierte im Weidegarten oberhalb des Gasthofes Prantner eine Feldmesse. Für die Umrahmung sorgten die Feuerwehrmusik und ein Gesangsverein. (Auszug aus der Pfarrchronik.)
Die Kapelle wurde damals schon zu Konzerten in die Fremdenverkehrsgemeinde »Berg im Drautal« und auch zu einem großen Musikfest nach Lienz/Osttirol eingeladen. Für die damalige Zeit eine große Ehre für unsere Musik.
1937
Karl Brandstätter wurde wieder Kapellmeister.
1945-1946
Besatzungszeit (Engländer)
Neuer Kapellmeister war Herr Josef Libiseller. Ein Vollblutmusiker, der nicht nur Blas- sondern auch Saiteninstrumente beherrschte.
Folgende Musiker fanden sich zur ersten Probe ein:
- Hans Mandler Klarinette in Es
- Franz Gartner Klarinette
- Adolf Waltl Klarinette
- Michael Obernosterer Flügelhorn
- Anton Egger Flügelhorn
- Peter Frutschnig Bassflügelhorn
- Josef Waltl (vlg. Bartl) Bassflügelhorn
- Florian Obereder (Angele) Bassflügelhorn
- Hermann Seiwald Bariton
- Konrad Winkler Posaune
- Friedrich Stauder Trompete
- Peter Mandler Trompete
- Paul Mandler Helikon
- Josef Duregger Große Trommel und Tschinelle
Auch bei der Besatzungsmacht hörte man vom Neuaufbau der Kapelle. Zwei Engländer (die Namen sind nicht mehr bekannt) kamen zu den Proben und spielten auf Flügelhorn und Kleiner Trommel mit.
1947
Kapellmeister Adolf Waltl übernahm wieder die Feuerwehrkapelle bis Anfang 1948.
1948
Pfingstsonntag - Heimkehrerfest
Am 17. April 1948 zogen vom Pirkerplatz unter Musikbegleitung 240 Heimkehrer zur Kirche. Nach dem Gottesdienst, bei welchem die Feuerwehrkapelle die »Deutsche Schubertmesse« spielte, fand die Heldenehrung beim Kriegerdenkmal statt. Nach einem »Bunten Nachmittag« traf man sich am Abend wieder beim »Heimkehrer-Kränzchen«; Kapellmeister war wieder Karl Brandstätter. Letzter Heimkehrer aus Russland war im November 1953 Dr. Herbert Wieser, Vater von Gert Wieser.
1949
Glockenweihe am 30. Oktober
Bedingt durch zwei Weltkriege fanden die dritten Glocken auf unserem Kirchturm eine Heimat. Glocken und Musikkapelle haben seither Freude und Leid mit uns geteilt. Ein erfahrener Feuerwehrkamerad erzählte uns folgende nette Episode, die diese Zeit gut beschreibt:
«Wenn die Feuerwehr und Feuerwehrmusik in voller Stärke ausruckten, musste die Kapelle im Zivilgewand spielen, da für beide nicht so viele Monturen vorhanden waren.«
von links nach rechts: Friedrich Stauder, Walter Breitegger, Florian Obereder, Josef Taurer, Hans Gatterer, Paul Mandler, Karl Brandstätter
1950
In diesem Jahr und in den Jahren danach folgte für die Musik eine unruhige Zeit. Kapellmeister wechselten fast jedes Jahr, jedoch waren die Ausrückungen in Frage gestellt.
Folgende Kapellmeister halfen bei unserer Kapelle aus:
1950-1952 Herr Skace, Marinekapellmeister, BBU-Angestellter
1953 Musikkamerad Franz Gartner
1954-1955 Musikkamerad Hans Mandler und Hermann Langwieser aus Sachsenburg.
1952
Einweihung unseres Kriegerdenkmales am 25. Oktober
Wegen des strömenden Regens musste der Gottesdienst, gelesen von Herrn Hochwürden Pfarrer Oskar Firl in der Kirche abgehalten werden. Danach erfolgte die Weihe des Kriegerdenkmales. Die Feuerwehrkapelle umrahmte mit dem MGV Oberland und dem Kirchenchor diese Einweihung.
1953
Franz Gartner wird Kapellmeister.
Ausrückung bei einem Musikfest in Steinfeld 1953:
1954
Die Feuerwehrkapelle bei einer Veranstaltung Im Gasthof Trunk:
Von links nach rechts: Kapellmeister Hans Mandler, Walter Breitegger, Franz Gartner, Franz Thalmann, Hubert Oberdorfer , Mathias Breitegger, Anton Zlobl, Josef Mandler, Friedrich Cencic, Hans Mandler (Rietschach), Hans Zwischenberger
- Franz Thalmann Klarinette in Es
- Mathias Breitegger Klarinette in Bb
- Franz Gartner Klarinette in Bb
- Anton Zlobl Klarinette in Bb
- Walter Breitegger Flügelhorn
- Alfred Rohrer Flügelhorn
- Michael Lerchster Trompete in Es
- Hubert Oberdorfer Trompete in Es
- Josef Weichselbraun Trompete
- Hermann Seiwald Bassflügelhorn
- Siegfried Cencic Bassflügelhorn
- Bernhard Cencic Posaune
- Josef Mandler Bassflügelhorn
- Josef Waltl Bassflügelhorn
- Hans Zwischenberger Bassflügelhorn
- Friedrich Stauder Posaune
- Josef Lanzer Bassflügelhorn
- Paul Mandler Helikon
- Johann Gatterer Helikon
- Josef Duregger Große Trommel
- Rudolf Reiter Tschinelle
- Oswald Lackner Kleine Trommel
Hans Mandler war ein erstklassiger Musikant, seine Musikalität drückte sich in seinem Notenmaterial aus, das er für die Kapelle und »Blech-Tanzkapelle« (heutige Bauernkapelle) schrieb.
1956
Als Obmann wirkte noch immer Paul Mandler (Sägewerksbesitzer und Holzhändler). Durch seine Persönlichkeit und Klugheit konnte er alle in seinen Bann ziehen.
Arnold Schwager übernahm die Stabführung bei der Feuerwehrkapelle.
Arnold Schwager, geboren 1928 in Eisenkappel, Vizeleutnant, lernte eine Dellacherin kennen, gründete eine Familie und wurde hier sesshaft. Er spielte schon kurze Zeit in unserer Kapelle mit (Posaune und Schlagzeug). Arnold konnte sich sehr schnell unserer Bevölkerung anpassen und war bald eine sehr beliebte und geschätzte Persönlichkeit. Als Kapellmeister wurde er von jung und alt anerkannt. Zu seinen höchsten Zielen gehörte die Ausbildung junger Musiker, was ihm auch bestens gelang. Durch seine pädagogischen Fähigkeiten, in Witz und Humor verpackt, konnte er alle begeistern. Die Probenarbeiten waren bei ihm kein »Honiglecken«, aber der Erfolg stellte sich dafür bald ein.
1957
Einweihung der neuen Volksschule.
Am 8. Dezember fand die Einweihung der neuen Volksschule (heute Hauptschule) statt. Es war vermutlich der letzte Auftritt in den Feuerwehruniformen, die viele Jahre mit Stolz getragen wurden. Neuer Obmann wurde Gemeindesekretär Julius Lippoth.
1958
Gründer Paul Mandler übernahm wieder die Stelle des Obmannes.
Die rasche Zunahme des Fremdenverkehrs brachte die Musik viel öfter ins Tagesgeschehen; Konzerte, Heimatabende u.v.m. waren die Folge. Was vielleicht sehr selten war zu dieser Zeit: die Gäste, die turnusweise am Bahnhof eintrafen, wurden immer mit der Musikkapelle empfangen.
Nachdem der Fremdenverkehr in Dellach immer mehr Fuß fasste, ging man daran, eine Musikertracht anzuschaffen. Es war einfach notwendig, die landschaftliche Schönheit unseres Ortes mit dem dazupassenden »Gwand'l« zu präsentieren.
Am 17. Feber 1958 fuhr Musikkamerad Walter Breitegger zum Heimatwerk nach Klagenfurt und ließ sich im Namen der Kapelle eine Mustertracht im Stile des oberen Drautales anfertigen. Mit Hilfe der Bevölkerung, Gemeinde, Unternehmer, der Familie Orsini-Rosenberg und besonderer Gönner war es möglich diese Trachten anzukaufen.
Außer der Mustertracht (Heimatwerk) wurden die Trachten von heimischen Firmen mit Sorgfalt und handwerklichem Können gefertigt. Die Birkhahnfedern wurden großzügigerweise vom Jagdverein gespendet.
30-jähriges Gründungsfest mit Trachtenweihe.
Im Garten des Gasthofes Max Prantner fand am 15. Juni das Gründungsfest statt. Der hochwürdige Herr Pfarrer Norbert Novak las die Feldmesse und nahm die Trachtenweihe vor.
Mit den abschließenden Festkonzerten der Gastkapellen und der Tanzveranstaltung klang das schöne Fest aus. Die ersten Marketenderinnen waren Annemarie Grieschnig-Kurz und Rita Oberheinricher-Gartner.
1959
Festsetzung der Vereinsstatuten am 15. März.
1961
Die Kärntner Landesregierung verlieh der Gemeinde Dellach/Drau das Recht zur Führung eines Gemeindewappens. Laut Gemeinderatsbeschluss wurde die Führung dieses Wappens der Trachtenkapelle übertragen.
1964
Laut Beschluss des Kärntner Blasmusikverbandes, Musikbezirk Spittal/Drau, wurde die Abhaltung des 8. Bezirksmusikertreffens nach Dellach vergeben. Eingeleitet wurde das Fest mit Kranzniederlegung beim Kriegerdenkmal am Vorabend, einem Festkonzert, und abschließendem Feuerwerk. Am Sonntag, dem 21. Juni 1964, wurde das Bezirksmusikertreffen mit dem Gemeinschaftsgottesdienst, den Herr Hochwürden Pfarrer Norbert Novak zelebrierte, eingeleitet. Nach der Begrüßung der Gastkapellen beim Gasthof Weigand-Trunk, marschierte man zum Festplatz im Rader-Garten, wo der Festakt stattfand.
Bei dem um 14 Uhr stattfindenden Festzug beteiligten sich 11 Musikkapellen, das uniformierte Schützenkorps Steinfeld/Drau und 20 Dellacher Festwagen, mit denen die Beteiligten das Handwerk, Brauchtum, Jagd und landwirtschaftliche Arbeiten und Geräte aus früherer Zeit, u.v.m., den Gästen und der Bevölkerung vorführten. Den Abschluss bildete die Jubiläumskapelle mit Obmann Paul Mandler und Kapellmeister Arnold Schwager. Mit den Konzertvorträgen der einzelnen Gastkapellen endete das 8. Bezirksmusikertreffen. Ein schönes, für die damalige Zeit beispielhaftes Bezirksmusikertreffen, dass durch die hiesige Bevölkerung so geprägt wurde, fand seinen Abschluss. Die Organisation setzte sicher neue Maßstäbe, was uns auch bei der Bezirksversammlung bestätigt wurde. Nur durch das Zusammenstehen der gesamten Bevölkerung (Gemeinde, Gewerbetreibende, Vereine) gelang dieses Fest.
1966
Musikkamerad Gerhard Lerchster wird neuer Obmann.
Am 15. Jänner 1966 wurde der neue Obmann gewählt. Unser Obmann und Musikgründer Paul Mandler (seit 1929, mit kurzer Unterbrechung) legte sein Amt in jüngere Hände.
Ankauf von neuen Instrumenten.
Die Anschaffung von neuen lnstrumenten mit Normalstimmung wurde dringend notwendig. Kostenpunkt laut Voranschlag rund 120.000 Schilling. Wieder erfolgte der Ruf an die Bevölkerung und Gemeindevertreter. Superorganisator Arnold Schwager stellte die Sammellisten auf und die Musiker führten in vorzüglicher Weise diese Sammlung durch. Den noch fehlenden Betrag versprach die Gemeinde beizusteuern. In jedem Haushalt wurden die Sammler von den Familien herzlich aufgenommen. Jeder trug sein Schärflein dazu bei. So wurde es möglich, die große Investition zu tätigen. Wie immer bei den Aufrufen der Trachtenkapelle, zeigten sich auch diesmal Unternehmer und Gönner von der großzügigsten Seite.
Schwere Hochwasserereignisse im Drautal. Hilfseinheiten und Hilfszuge aus dem In- und Ausland leisteten wertvolle Hilfe bei den Aufräumarbeiten.
Am 14. September 1966 traf in unserer Gemeinde folgender Brief ein:
Mitterdorf, 11.9. 1966. Betrifft: Spende für die Trachtenkapelle Dellach. Wir erlauben uns, da wir von Eurer Musik keinen Namen irgend eines Funktionärs kennen, einen Betrag von S1.300,-- an Euch zu überweisen. Händigen Sie bitte den Betrag dem Obmann oder Kapellmeister Eurer Kapelle aus, es ist eine Spende für einen Musikkameraden, der anlässlich des Hochwassers geschädigt wurde. Ich danke Ihnen für die Arbeit und verbleibe für die Musikkapelle Patergassen, der Obmann Foditsch.
In dieser Spende sahen wir ein Musterbeispiel besonderer Hilfsbereitschaft und von Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Musikkapellen. Wir bedankten uns recht herzlich für diese spontane Hilfe und sind seit dieser Zeit sehr gut befreundet.
1967
Instrumentenweihe und Tag der Blasmusik am 31. Juli.
Um 9 Uhr fand der Gottesdienst mit der Instrumentenweihe statt und um 15 Uhr das Festkonzert im Waldfestgelände Schmelz mit anschließender Tanzveranstaltung. Plötzlich erreichte uns die traurige Nachricht, dass unser aktives Mitglied, Musikgründer und ehemaliger Obmann Paul Mandler, der durch einen Arbeitsunfall bei der Holzarbeit schon länger im Krankenhaus war, seinen schweren Verletzungen im Alter von erst 64 Jahren erlegen ist.
Am 2. August 1967 begleiteten wir unseren Musikgründer und zu seiner letzten Ruhestätte. Ein großer Teil der Bevölkerung, die Gemeindevertretung, Abordnungen von Musikkapellen und Feuerwehren des oberen Drautales, des Blasmusikverbandes und Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur, gaben ihm die letzte Ehre. Paul Mandler hat die Bedeutung der Blasmusikkapelle für das kulturelle Leben schon frühzeitig richtig erkannt und durch seinen Weitblick die Weichen so gestellt, dass wir ihn rückblickend heute als großen Pionier der Musik nur bewundern und ihm nacheifern können.
In dankbarer Verpflichtung können wir wohl mit dem Dichter sagen:
Was Du ererbst von Deinen Vätern, erwirb es, um es zu besitzen.
1968
Mitwirkung bei der Eröffnung und Einweihung der Freibadeanlage bzw. beim Freizeitzentrum durch Landeshauptmann Hans Sima.
1969
40-Jahr-Feier der Trachtenkapelle Dellach im Drautal am 27. Juli.
An dieser Feier haben sieben Musikkapellen des Drau- und Mölltales teilgenommen. Eingeleitet mit einem Festgottesdienst, anschließend fand eine Kranzniederlegung am Grabe des verstorbenen Obmannes Paul Mandler und am Kriegerdenkmal statt.
Am Nachmittag wurden die auswärtigen Kapellen empfangen und zu einem gemeinsamen Festzug durch den Ort formiert. Im Anschluss fand der Festakt mit Ansprachen von Obmann Gerhard Lerchster, Bürgermeisler Franz Kubin und Bundesobmann Mathias Glantschnig statt. Danach brachten die anwesenden Musikkapellen Konzerte zum Vortrag. Unter den Klängen der »Schloßbergbuam« aus Lienz konnten die zahlreich erschienenen Gäste im Waldfestgelände Schmelz ihr Tanzbein schwingen. Der überaus zahlreiche Besuch dieses Festes ist wieder einmal ein Zeichen dafür, dass die Bevölkerung mit der Blasmusik auf das Tiefste verbunden ist.
1970
Am 6. Juni 1970 wurde unter der Leitung von Kapellmeister Arnold Schwager der 1. Konzertabend im Gasthof Trunk durchgeführt. Es wurden Marsche, Ouvertüren, Charakterstücke und Konzertwalzer gespielt.
Am 10. Oktober wurde das Knotenkreuz, das seither von unserem Hausberg auf Dellach blickt, von Hochwürden Herrn Pfarrer Franz Wastl eingeweiht. Die gesamte Trachtenkapelle war anwesend und spielte die Messe. Ca. 400 Personen waren bei dieser Einweihung dabei. Der Herrgott hat uns strahlenden Sonnenschein geschickt und ließ uns das Fest zu einem bleibenden Erlebnis werden.
Außerordentliche Hauptversammlung am 23. Oktober.
Kapellmeister Arnold Schwager übersiedelte aus beruflichen und familiären Gründen nach Spittal/Drau. Er umriss kurz nochmals den Aufbau und Werdegang während seiner 14jährigen Tätigkeit als Kapellmeister, dankte dem Obmann, der Vereinsleitung und jedem Musiker für die gute Zusammenarbeit und für das ihm entgegengebrachte Vertrauen.
Obmann Gerhard Lerchster dankte im Namen aller Musiker unserem scheidenden Kapellmeister für die aufopferungsvolle Arbeit in diesen 14 Jahren. Arnold Schwager hat den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft durch seine Arbeit mit den Jungmusikern gelegt. Die Lücke, welche durch das Ausscheiden aufgetan wurde, musste so schnell als möglich geschlossen werden, betonte Obmann Gerhard Lerchster.
Nach eingehender Aussprache mit allen Musikern wurde die Wahl des Kapellmeisters durchgeführt. Als Nachfolger Arnold Schwagers wurde der 1. Klarinettist und Schriftführer Martin Ebner gewählt.
Der neu gewählte Kapellenleiter Martin Ebner, geboren in Suppersberg, übernahm dieses schwere Amt und gab bei seiner Antrittsrede der Hoffnung Ausdruck, dass es im Sinne seines Vorgängers weiter gehen möge. Zum Stellvertreter wurde wieder Franz Gartner gewählt.
1971
Unser Kapellenleiter Martin Ebner, der mit Freude, Begeisterung, Ehrgeiz und mit seiner ganzen Kraft die Kapelle leitete, setzte sich voll für die Musik ein. Besonders am Herzen lag ihm der Musikernachwuchs. Viele Musiker konnten in den folgenden Jahren aufgenommen werden.
1972
Wertungsspiele wurden eingeführt.
Kapellenleiter Martin Ebner war von dieser Idee begeistert. Die Musikproben vermehrten sich und Gruppenproben wurden eingeführt. Das erste Wertungsspiel fand am 6. Mai 1972 im Kulturhaus Steinfeld/Drau statt. Dazu kann man mit Stolz mitteilen, dass die Trachtenkapelle Dellach/Drau zu allen Wertungsspielen antreten konnte und immer erfolgreich abschnitt.
Franz Gartner, Kapellmeister-Stellvertreter und ehemaliger Kapellmeister, noch aktives Mitglied unserer Kapelle (zuletzt Schlagzeuger) erlag am 29. September 1972 im Alter von 53 Jahren einer tückischen Krankheit. Wir haben einen guten Musiker und Kameraden verloren, man kann wirklich sagen, ein »Original« von Dellach.
1973
1974
Werbefahrt nach Berlin, vom 22. bis 27. Oktober.
Auf Einladung und in Zusammenarbeit mit dem Verein der Österreicher in Berlin wurde uns die Ehre zuteil, einen Abend für unsere Landsleute, zusammen mit unserem Gesangsverein »MGV Oberland«, zu gestalten. Unter der Führung von Bürgermeister Friedrich Filzmaier und Gemeindevertretern, traten wir die Reise an. Ankunft in Berlin und Begrüßung durch den regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Schiltz, mit Einladung zu einem kleinen Umtrunk im Rathaus.
Am 25. Oktober Beginn der 25-jährigen Jubiläumsfeier unserer Auslands-Österreicher.
- 9 Uhr: Festgottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche,
- 17 Uhr: großer Empfang im Hotel »Hilton«,
- 20 Uhr: großer Jubiläums-Festabend im großen Saal des Hotels »Hilton«.
Nach dem Einzug der Fahnenträger wurden von hohen Funktionären, die die lnteressen der Österreicher im Ausland vertreten, herzliche Worte der Begrüßung gesprochen, und im Sinne echter Verbundenheit Gastgeschenke ausgetauscht.
Neben der Trachtenkapelle und dem MGV Oberland Dellach/Drau wirkten das gemischte »Doppelsextett Velden«, Leitung. H. Kraschl, die "Salzburger Stubenmusi" und eine Trachtengruppe aus Salzburg mit. Stargast war kein geringerer als Fritz Muliar!
Als guten Geist und ausgezeichneten Stadtführer lernten wir Herrn Peter Nitsche kennen, einen guten Gast und begeisterten Kärnten-Liebhaber, der auch immer wieder gerne nach Dellach kommt.
1. Reihe: Engelbert De Zordo, Anton Fasching, Berthold Wallner, Franz Thalmann, Martin Ebner, Erwin Haßler, Arthur Thalmann, Ludwig Striednig sen.
Marketenderinnen: Hannelore Jester, Hildegard Schweninger
2. Reihe: Hubert Oberdorfer sen., Franz Niedermüller, Hubert Oberdorfer jun., Karl Niedermüller, Gerhard Lerchster, Walter Breitegger, Josef Weichselbraun jun., Wilfried Bernhard, Herbert Thaler
3. Reihe: Anton Oberhauser, Johann Gatterer jun., Karl Oberdorfer, Franz Glantschnig, Anton Obermoser, Michael Mandler, Michael Lerchster
1976
50jähriges Gründungsfest und 16. Bezirksmusikertreffen am 3./4. Juli
Nach der gelungenen Organisation und Durchführung des 8. Bezirksmusikertreffens am 21. Juni 1964, bewarb sich die Trachtenkapelle wieder um die Durchführung des 16. Musikertreffens in unserem Bezirk und bekam auch prompt die Zustimmung dafür.
Samstag, 3. Juli 1976: Empfang des Musikvereines »Birkfeld« aus der Steiermark, anschließend Heldenehrung beim Kriegerdenkmal; Abendkonzert der OAMAG-Werksmusikkapelle aus Radenthein, Leitung Ing. Fritz Moser, im Festgelände am Bahnhof. Den Abend schloss ein weithin sichtbares Höhenfeuer (Jubiläumszahl) unseres Alpenvereines »Sektion oberes Drautal« ab.
Sonntag, 4. Juli 1976: 7.30 Uhr Weckruf, 9 Uhr Jubiläumsmesse mit Hochwürden Herrn Pfarrer Kilian Unterluggauer. Die Messegestaltung umrahmte die Musikkapelle »Birkfeld«, die auch zum Frühschoppen aufspielte. Nach dem Empfang der Gastkapellen fand der Festakt im Schulpark statt. Mit der Ehrung der Gründungsmitglieder und dem Gesamtspiel endete der Festakt.
Unser langjähriger Musikkamerad Johann Gatterer sen. vlg. »Asl« führte in seinem Festwagen die kleine Schar der Gründungsmitglieder und Musikkameraden beim Festzug mit. Unter den Gründungsmitgliedern befanden sich Gründungskapellmeister Karl Brandstätter, Adolf Waltl, Markus Ebenberger, Anton Obernosterer, Michael Obernosterer und Friedrich Stauder.
Um 14 Uhr zogen 17 Kapellen und viele Festwagen durch den wunderschön geschmückten Ort zum Festgelände, wo die Konzertvorträge der teilnehmenden Kapellen erfolgten. Mit der Tanzunterhaltung endete wieder ein gelungenes Fest. Ganz Dellach und die einzelnen Ortschaften eingeschlossen, haben mitgeholfen, um solch ein Jubiläumsfest veranstalten zu können. Alle örtlichen Vereine, Feuerwehren, Gendarmerie sowie Gemeinde und Pfarre setzten sich mit großem Einsatz und Können für unsere Trachtenkapelle ein.
Freude und Leid gehen im Leben stets Hand in Hand. Trauer und Betroffenheit breitete sich aus, als wir vom Hinscheiden unseres erst 34-jährigen Musikkameraden Michael Mandler, Nörenach, nach langer, schwerer Krankheit, hörten. Der Michl war ein Musiker mit besonderem Feingefühl, ein guter Kamerad und lieber Mensch. Am 16. Juli 1976 nahmen wir Abschied von unserem Freund.
1978
Feierliche Übergabe und Einweihung der Volksschule am 24. Juni.
Die Übergabe erfolgte durch Landeshauptmann Leopold Wagner. Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten nahmen alle Dellacher »Kulturträger« teil. Eröffnet wurde auch das neue, in der Volksschule befindliche Probenlokal. Nachdem wir jahrzehntelang im Proben-lokal »Spritzenhaus« (Dank der Feuerwehr) musikalisch tätig waren, stand uns und allen kulturellen Vereinen ein neues, großes Lokal zur Verfügung.
1980
60 Jahre Volksabstimmung in Klagenfurt.
Bei diesem Festzug am 10. Oktober 1980 in der Landeshauptstadt, marschierte auch die Trachtenkapelle mit.
1981
Gründer und Ehrenmitglied Markus Ebenberger zu Grabe getragen.
Am 26. März 1981 nahmen wir schweren Herzens Abschied von unserem Musikgründer (Feuerwehrmusik), Ehrenmitglied und wirklich großen Gönner der Musik. Was für eine Persönlichkeit er war, konnte man an den vielen Begräbnisteilnehmern, Abordnungen von Musikkapellen und den vielen Feuerwehrkameraden aus nah und fern ersehen. - Die Trachtenkapelle wird stets seiner gedenken!
Treffen der Marinesoldaten des Rosenbootes »U 1223«.
Unser langjähriges, unterstützendes Mitglied Adolf Brunner hatte seine Kriegskameraden bzw. die Besatzung des Rosenbootes zu einem Treffen - in Zusammenarbeit mit dem Kameradschaftsbund - nach Dellach eingeladen. Die Begrüßungsfeier fand im Kultursaal Gasthof Trunk statt. Dieser Einladung unseres unterstützenden Mitgliedes folgten wir gerne.
Großer Aufschwung unter Kapellenleiter Martin Ebner!
Im Jahre 1981 vergrößerte sich die Trachtenkapelle auf 32 Mitglieder. Durch die intensive Arbeit konnten viele Jungmusiker aufgenommen und die musikalischen Leistungen gehoben werden - auch durch Wertungsspiele, Konzertabende und verschiedene Konzerteinladungen nach Liesing im Lesachtal, Nikolsdorf, und die schon obligaten Gastkonzerte in der Osttiroler Hauptstadt Lienz. Jungmusiker-Leistungsabzeichen wurden in Greifenburg erspielt (drei Silberne). Es war die Bestätigung der guten Arbeit aller!
1982
Ehrenmitglied Johann Kohlmayr verstorben.
Am 3. Feber 1982 begleiteten wir unser Ehrenmitglied zu seiner letzten Ruhestätte. Johann Kohlmayr, Holzhändler und Sägewerksbesitzer, stand uns immer mit Rat und Tat zur Seite und war ein großer Gönner der Musik. Wir werden unser Ehrenmitglied stets in Ehren halten.
Unser Kapellenleiter Martin Ebner besuchte trotz vieler Probenarbeit und Ausrückungen das Kapellmeister-Seminar am Kärntner Landeskonservatorium in Klagenfurt (2 Jahre). Wer den Martin kennt, der weiß, dass er auch diese Hürde nahm!
Verabschiedung unseres Gründungskapellmeisters Karl Brandstätter.
Als Gründer und erster Kapellmeister unserer Musikkapelle hat er wohl am meisten für den musikalischen Aufbau geleistet. Am Sonntag, dem 2. Mai 1982, verabschiedeten wir unseren Gründungskapellmeister. Die vielen Begräbnisteilnehmer und Abordnungen der Nachbarkapellen zeugten von seiner Aufgeschlossenheit für Vereine und Öffentlichkeitsarbeit. Die Trachtenkapelle ist ihm zu großem Dank verpflichtet und wird ihn als Vorbild immer in Erinnerung behalten.
Konzertreise nach Belgien, vom 17. bis 21. Juli.
Die Trachtenkapelle folgte einer Einladung zu den »Oberbayern-Festspielen« nach Brügge in Belgien und übernahm die musikalische Umrahmung. Wir spielten in dieser Zeit 35 Stunden Unterhaltungsmusik!
Die Aufnahme, Verpflegung und Betreuung waren einmalig. Eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung der Sehenswürdigkeiten und ein Ausflug nach Ostende waren wirklich ein Erlebnis.
Mit besonderer Freude kamen wir der Einladung nach Lede nach, wo wir von unserer befreundeten Kapelle empfangen wurden. Unsere langjährigen Sommergäste und Musikfreunde, Familie Van Rechem, die ein großes Restaurant mit dem Namen »Edelweiß« besitzen, luden uns zu einem extra für uns gestalteten Kärntnerabend ein. Mit einem für unsere Begriffe riesigen Buffet, das alle Gaumenfreuden erfüllte, und dazu noch österreichische Weine - sogar die Dekoration mit Kärntner Fahne und Bildern aus Kärnten und Österreich, wurde auf uns abgestimmt - nahm der Abend seinen Anfang. Für die musikalische Umrahmung sorgten unsere Musikkollegen aus Lede. Damit man einen Begriff von der Größe dieses Nobelrestaurants bekommt, ist zu sagen, dass es ganzjährig 12 Kellner beschäftigt. Unserer Dellacherin, Frau Irma Zuck-Eloot, die wesentlich zum Zustandekommen dieser Belgienreise beitrug, unseren herzlichen Dank!
1983
Eröffnung des Kultursaales, Gasthof Weigand-Trunk.
Der Trunk-Saal wurde mit dem gesamten Gastbetrieb erneuert und als Kultursaal der Gemeinde Dellach/Drau feierlich eröffnet. Bei den Eröffnungsfeierlichkeiten wirkte unsere Musikkapelle mit.
Primizfeier am 3. Juli.
Am 3. Juli 1983 wurde ein Sohn unserer Heimat, Johannes Reiter, Weinberg, welcher am 29. Juni 1983 in Salzburg zum Priester geweiht wurde, von der Trachtenkapelle im festlichen Zug von der Pfarrkirche zum Primizaltar im Schulpark begleitet. Für unsere Pfarre »Margaretha« war das ein Jahrhundertereignis!
Installation unseres Provisors Kilian Unterluggauer am 16. Oktober.
Am Sonntag, dem 16. Oktober 1983, wurde unser hochwürdiger Pfarrprovisor Kilian Unterluggauer von Dechant Dr. Anton Gradnitzer aus Sachsenburg als Pfarrer installiert. Die ganze Gemeinde mit ihren Kulturträgern nahm an dieser würdigen Installationsfeier teil.
1984
Kapellenleiter Martin Ebner, ausgebildeter Kapellmeister.
Martin Ebner konnte sein zweijähriges Kapellmeisterseminar (2 Jahre = 4 Semester) am Kärntner Landes-konservatorium unter der Leitung des Militärkapellmeisters Sigismund Seidl erfolgreich abschließen. Albrecht Ebner, ein junger, aufstrebender Musiker aus unseren Reihen, der seinen Präsenzdienst (Militärmusik) in Klagenfurt ableistete, besuchte ebenfalls das Kapellmeisterseminar und ging als Kapellmeister hervor!
Ehemaliger Musikkamerad, Johann Gatterer sen., verunglückt.
Mit Traurigkeit erfüllte uns die Nachricht vom Hinscheiden unseres ehemaligen Musikkameraden Johann Gatterer sen., Altbauer in Glatschach, nach einem tragischen Verkehrsunfall. Johann Gatterer vlg. »Asl« war ein erstklassiger Musikant und geselliger, korrekter Mensch. Von seinem natürlichen Humor und der leutseligen Art war alt und jung angetan. Sein musikalisches Erbe Übernahmen seine Söhne in der Trachtenkapelle. Die Trachtenkapelle geleitete ihren Musiker und Freund am Samstag, dem 7. Juli 1984, zur letzten Ruhestätte.
Am 9. September legte Martin Ebner sein Amt als Kapellmeister zurück. Das Amt des neuen Kapellmeisters übernahm Berthold Wallner, 1. Bb-Klarinettist in der Trachtenkapelle.
1985
Unter der Leitung des neuen Kapellmeisters wurde wie bisher fleißig weitergeprobt und Konzerte in Dellach/Gailtal, Patergassen und Lienz wurden durchgeführt.
Bei dem schon traditionellen Konzertabend wurde am 11. Mai 1985 dem vorhergehenden Kapellmeister für seine 14-jährige Tätigkeit eine Ehrentafel überreicht.
1986
Nach 20-jähriger Tätigkeit als Obmann der Trachtenkapelle Dellach/Drau, legte Gerhard Lerchster sein Amt zurück. Als vorbildlicher Musiker und Kamerad ist es ihm gleich am Anfang seiner Tätigkeit gelungen, ausgleichend zu wirken. Seine besonnene, aufrichtige Art wurde von allen respektiert und geschätzt. Wenn es galt, bei Festlichkeiten ans Rednerpult zu treten, bei einer Feier einen Kameraden zu beglückwünschen oder einen würdigen Nachruf zu halten, er fand immer die richtigen Worte. Für sein wertvolles Wirken in all den 20 Jahren als Obmann der Trachtenkapelle galt ihm der Dank aller.
Martin Ebner übernahm wieder das Amt des Kapellmeisters.
Am 21. Februar 1986 übernahm Peter Huber sen. das Amt des Obmannes.
Bei der Jahreshauptversammlung am 27. Dezember 1986 gab Walter Breitegger sein Amt als Kassier, nach 30jähriger Funktionärstätigkeit, seinem Musikkameraden Ludwig Striednig jun. weiter. Für ihn galt es, ob bei Festen, Konzerten oder Ausflügen, immer »auf Draht zu sein«. Bei diversen kleinen Anschaffungen oder Feiern hatte er immer das nötige Toleranzgefühl seinen Kameraden gegenüber und strich nie seine Verantwortung heraus. Nur seiner genauen und konsequenten Vorgangsweise als Kassier ist es zu verdanken, dass die Kassenprüfungen zur Formsache wurden. Seine 30jahrige Tätigkeit als Kassier sollte beispielgebend für die Zukunft sein.
1987
Rundfunkaufnahme
Am 9. Jänner 1987 fand im Probenlokal eine Rundfunkaufnahme statt. Aufnahmeleiter war Herr Nadrag mit seinem Team vom ORF-Landesstudio Klagenfurt.
Konzertabend mit großen Ehrungen.
Beim Konzertabend am 9. Mai 1987 im Dellacher Kultursaal wurden folgende Ehrungen vorgenommen:
- Walter Breitegger: 40 Jahre Mitglied der Kapelle und 30 Jahre Kassier
- Gerhard Lerchster: 20 Jahre Obmann der Trachtenkapelle
Landesobmann Ing. Helmuth Mayerl beehrte die Trachtenkapelle mit seinem Besuch und führte die Ehrungen durch. Neben Ehrentafeln der Trachtenkapelle, überreichte der Landesobmann Herrn Walter Breitegger und Herrn Gerhard Lerchster im Namen des Blasmusikverbandes das »Silberne Ehrenzeichen« für Verdienste um die Blasmusik. Gerhard Lerchster dankte im Namen der Jubilare.
Dellach im Drautal jubiliert!
- 720 Jahre Dellach im Drautal
- 200 Jahre Pfarre
- 200 Jahre Schule
Bei folgenden Veranstaltungen wirkte die Trachtenkapelle mit:
- Donnerstag, den 18. Juni: Festgottesdienst und Fronleichnamsprozession (Predigt: Stadtpfarrer Mag. Johann Reiter), Abends: Geistliches Konzert (Bläsergruppe)
- Freitag, den 19. Juni: 11 Uhr: Sendung »Autofahrer unterwegs«, Direktübertragung mit Michael Schrenk.
- Samstag, den 20. Juni: 20 Uhr: Dorfabend, zu dem auch die »Auswarts-Dellacher« eingeladen wurden.
- Sonntag, den 21. Juni: Dorffest, 9 Uhr: Festgottesdienst im Schulpark. Predigt: Domkapitular Msgr. Josef Weiss; anschließend feierte Dellach mit Freunden und Gästen.
Ein Fest mit vielen Höhepunkten, von dem man auch in Zukunft noch öfter und gerne sprechen wird.
Bezirkswettbewerb »Spiel in kleinen Gruppen«.
In Zusammenarbeit mit dem Kärntner Blasmusikverband wurde der Trachtenkapelle die Ehre zuteil, diesen Wettbewerb am 14. November 1987, um 14 Uhr im Kultursaal Gasthof Weigand-Trunk abzuhalten. über 20 Gruppen stellten sich der strengen, aber korrekten Jury unter der Leitung von Landesjugendreferent Alois Vierbach. Drei Gruppen stellte die Trachtenkapelle Dellach/Drau!