Chronik | 1945-1950
1945-1946

Besatzungszeit (Engländer)
Die schwersten Zeiten
waren vorbei und begeisterte Musiker, die vom Krieg zurückgekehrt waren, gingen
wieder daran, eine Kapelle aufzubauen. Junge Burschen, die für die Musik etwas übrig
hatten, konnten wieder ausgebildet werden.
Neuer Kapellmeister war Herr Josef Libiseller. Ein Vollblutmusiker, der nicht nur Blas- sondern auch Saiteninstrumente
beherrschte.
Folgende Musiker fanden sich
zur ersten Probe ein:
Hans Mandler | Klarinette in Es |
Franz Gartner | Klarinette |
Adolf Waltl | Klarinette |
Michael Obernosterer | Flügelhorn |
Anton Egger | Flügelhorn |
Peter Frutschnig |
Baßflügelhorn |
Josef Waltl (vlg. Bartl) | Baßflügelhorn |
Florian Obereder (Angele) | Baßflügelhorn |
Hermann Seiwald | Bariton |
Konrad Winkler | Posaune |
Friedrich Stauder | Trompete |
Peter Mandler | Trompete |
Paul Mandler | Helikon |
Josef Duregger | Große Trommel und Tschinelle |
Auch bei der Besatzungsmacht hörte man vom Neuaufbau der Kapelle. Zwei Engländer (die Namen sind nicht mehr bekannt) kamen zu den Proben und spielten auf Flügelhorn und Kleiner Trommel mit.
1947
Kapellmeister Adolf Waltl übernahm wieder die Feuerwehrkapelle bis Anfang 1948.
1948
Pfingstsonntag — Heimkehrerfest
Am 17. April 1948 zogen vom Pirkerplatz unter
Musikbegleitung 240 Heimkehrer zur Kirche. Nach dem Gottesdienst, bei welchem
die Feuerwehrkapelle die »Deutsche
Schubertmesse« spielte, fand die Heldenehrung
beim Kriegerdenkmal statt. Nach einem »Bunten
Nachmittag« traf man sich am Abend wieder
beim »Heimkehrer-Kränzchen«;
Kapellmeister war wieder Karl Brandstätter. Letzter Heimkehrer aus Rußland war im
November 1953 Dr. Herbert Wieser, Vater von Gert Wieser.
1949

Glockenweihe am 30. Oktober
Bedingt durch zwei Weltkriege fanden die dritten Glocken auf unserem Kirchturm eine Heimat. Glocken und Musikkapelle haben seither Freude und Leid mit uns geteilt. Ein erfahrener Feuerwehrkamerad erzählte uns folgende nette Episode, die diese Zeit gut beschreibt:
«Wenn die Feuerwehr und Feuerwehrmusik in voller Stärke ausruckten, musste die Kapelle im Zivilgewand spielen, da für beide nicht so viele Monturen vorhanden waren.«
1950
In diesem Jahr und den Jahren danach folgte für die Musik eine unruhige Zeit. Kapellmeister wechselten fast jedes Jahr, jedoch die Ausrückungen waren nie in Frage gestellt.
Folgende Kapellmeister halfen bei unserer
Kapelle aus:
1950—1952 Herr Skace, Marinekapellmeister,
BBU-Angestellter
1953 Musikkamerad Franz Gartner
1954—1955 Musikkamerad Hans Mandler
und Hermann Langwieser aus Sachsenburg.